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Eine inspirierende Geschichte eines mutigen kleinen Mannes aus Italien

© Sergey Nivens - Fotolia.com
Autor
Dr. Hans-Peter Obladen
Veröffentlicht
24.07.2015

Eins steht fest: Er hat ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut. Im Jahr 2000 konnte er den Umsatz seiner Firma von 24 Millionen Euro auf 75 Millionen Euro steigern. Eine Wahnsinns Erfolgsgeschichte.

Wollen Sie wissen was mich an der Geschichte so fasziniert? Nicht nur der Erfolg dieses Mannes. Sondern wie er das geschafft hat! Er hat sein Unternehmen in einer Kultur des Vertrauens und des Mutes wachsen lassen. Und das sind jetzt keine leeren Worthülsen.

An Unmögliches glauben

Er stellt grundsätzlich nur talentierte Absolventen ein, die Lust haben, Neues auszuprobieren. Für alle, die hier anfangen, ist es der erste Job. Dann gibt er ihnen alle Freiheiten und ermutigt sie, an das Unmögliche zu glauben. Du willst was bauen, was es noch nicht gibt – dann tue es! Jeder solle sein Talent nutzen und sich selbst seine Aufgaben und Projekte suchen. Diese Ermutigung sei so stark, dass im Laufe der Jahre rund 80 Mitarbeiter seiner Firma eine eigene Firma gegründet haben. Gerne hätte er sie behalten, aber er unterstützt jeden in seiner persönlichen Entfaltung.

Ein Chef der Freiheit gibt und vertraut

Er will kein Chef sein. Keiner der Ziele vorgibt, keiner der Karrierewege vorgibt, keiner der kontrolliert. Er sagt „Ich bin kein Chef. Niemand ist Chef.” Welche Rolle er dann spiele, fragt der Journalist „Ich rede mit den Leute, sammle Gedanken.” Seine Mitarbeiter schätzen an ihm, dass er sie herausfordert, einschwört, überrascht. Ihm ist es auch wichtig, dass der Charakter der Person mit der Arbeit im Unternehmen zusammenpasst: „Der Charakter der Person ist unveränderbar. Und zwischen Herkunft und Charakter, da liegt das Projekt. Das ist variabel. Das muss sich anpassen. So funktioniert unser Unternehmen: Hier richten sich die Personen nicht nach der Arbeit, sondern die Arbeit richtet sich nach den Personen.” Dies führe zu motivierten und zufriedenen Mitarbeitern. Und letztlich auch zu Erfolg.

…Mich fasziniert diese Geschichte. Immer wieder. Anfang des Jahres las ich den Bericht in der Brandeins seitdem denke ich fast wöchentlich an Enrico Loccioni. Wissen Sie warum ich immer zu daran denke? Weil ich in Unternehmen immer wieder mit dem System von Macht und Kontrolle konfrontiert werde und auch sehe was das anrichtet. Ich glaube daran, dass es anders geht. Mit mehr Mut und Vertrauen. Hört sich ganz einfach an, oder? Dafür müssen wir nur loslassen können.

Quelle: Brandeins Wirtschaftsmagazin, Ausgabe 03/2015, Loccioni – der Animateur, http://www.brandeins.de/archiv/2015/fuehrung/loccioni-der-animateur

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